Résumé

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Wo soll man anfangen, wo enden? Dieser Trip hat mich so viel erleben lassen und alles wird hier nicht in Worte gefasst werden können.

Für mich persönlich war  der Anlass der Reise aus meiner Komfort Zone heraus zu treten und mich mit einer  für mich neuen Herangehensweise in der Pastelltechnik  zu beschäftigen. Das fordert heraus, denn zum Beispiel funktionieren die  Vorgehensweisen des Verwischens auf dem untermalbaren Papier nicht wirklich und schon gar nicht so, wie ich es von meinem Papier gewöhnt bin. Richard McKinley hat sich als ein hervorragender Lehrer erwiesen und sein sein Wissen in Theorie und Praxis sowie dessen Umsetzung ist beeindruckend.

At the SloughAt the Slough, 15×15 cm, Pastell mit Untermalung,
(c) 2011, Astrid Volquardsen

Obwohl ich wußte, dass meine Bilder dort nicht der Qualität entsprechen würden, wie ich sie zu Hause im Atelier male, gab es Punkte, wo ich gerne mit fliegenden Fahnen zu meiner gewohnten Technik zurückgekehrt wäre. Aber das Durchhalten hat sich für mich gelohnt. Das »schöne Bild« ist am Ende nicht entstanden, aber ich bin im Verständnis meiner Technik und wohin meine Reise gehen soll einen großen Schritt vorangekommen. Die entstandenen Bilder muss ich für mich erstmal sacken lassen und werde ich nicht veröffentlichen. Sie befinden sich noch im Schonraum, wo zu viele verschiedene Kommentare nicht gut sind, da ich mir sonst Entwicklungsmöglichkeiten nehme.

Ich werde aber gerne von Begebenheiten links und rechts des Workshops berichten. Wer an der Technik von Richard McKinley interessiert ist: Es steht wirklich alles in seinem Buch Pastel Pointers oder ist auf seinen DVDs zu finden.

Die wichtigsten Aspekte beim Plein Air (Three Ps)

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Seit zwei Tagen bin ich Retour und meine Mails verraten mit, dass ein neuer Blogbeitrag heiß ersehnt wird.

Während einer Demonstration mit theoretischem Hintergrundwissen nannte Richard die drei wichtigsten Aspekte der Plein Air Malerei: the three ps of Plein Air:

1. Where to paint – wo soll man malen?

2. Where to park – wo kann man parken?

3. Where to pee – wo kann man pinkeln?

Eine Dame in der Sitzreihe vor mir, erwidert flüsternd: »Bei mir ist es in der genau umgekehrten Reihenfolge…«

Bei meiner persönlichen Liste müßte man noch hinzufügen:

4. Was und wieviel zu essen?

19.06.2011 - Im Regen beim Slough
19.06.2011 – Im Regen beim Slough

Welchen weiteren  Herausforderungen wir uns draußen stellen mußten, davon berichte ich demnächst…

McKinley Workshop – das bloggen wird nachgeholt

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Lieder werde ich für einige Tage mit den Berichten vom Workshop aussetzen, weil die Zeit zu knapp ist und ich technische Probleme habe. Aber ich werde einige Beiträge nachholen, wenn ich nächsten Woche wieder in Deutschland bin.

Erster Workshop-Tag

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Lange haben wir daraufhin gefiebert und heute hatten wir unseren ersten Workshop Tag mit Richard McKinley.

Der Vormittag stand im Zeichen der Theorie, welche Richard in seinem Buch und auf den DVDs vermittelt. Sehr anschaulich und unterhaltsam vermittelt er sein Wissen und es macht Spaß einfach dort zu sitzen und alles einzusaugen. Am Nachmittag ging es dann gleich nach draußen und nach einer Demo von Richard durften wir selber Hand anlegen.

Ich benutze hier das UART 400 Papier, welches eine völlig neue Erfahrung für mich ist. Auf diesem Papier muß ich meine gewohnten Herangehensweisen verlassen und verwischen ist nicht möglich. Auf diesem Papier kann man aber Untermalungen vornehmen (lernen wir morgen), so dass ich mich auf diese Weise mit dem Papier vertraut mache.
Es war ein angenehmes Arbeiten bei Sonnenschein und leichtem Wind.

17.06.2011 - Painting Spot
17.06.2011 – Painting Spot

Hier in diesem Workshop habe ich die Bloggerin und Pastellkünstlerin Loriann getroffen. Wir kennen uns durch unsere Blogs und verfolgen schon seid langer Zeit, was die Andere so macht. Wir haben sehr unterschiedliche Malstile und wie es der Zufall so will, haben wir heute beide das gleiche Motiv gewählt. Es war schön, so konzentriert nebeneinander zu malen und vom gleichen Blick zwei so unterschiedliche Skizzen zu haben.

Fazit vom ersten Tag: Richard ist ein guter Lehrer und ich bin mir sicher, dass ich viel lernen kann.

Skagit County, Pastell, 2011
Skagit County, Pastell, 2011, © Astrid Volquardsen

Plein Air Scheune

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Scheune in Skagit CountyScheune in Skagit County, Skizze, 2011
© Astrid Volquardsen

Am Tag der Anreise kamen wir an einer Scheune vorbei, die es uns sehr angetan hatte und so sind wir zwei Tage später zum Skizzieren dorthin zurückgekehrt. Im Abendlicht strahlt die Scheune im Kontrast zur Landschaft und verbreitet ein tiefes Gefühl von Ruhe und Frieden. Es hat uns dort so gut gefallen, dass wir am darauffolgenden Tag zur ersten Plein Air Session unsere Staffeleien aufbauten. Auf diese Weise wollten wir ausprobieren, wie wir die ultraleichten Staffeleien und die Schirme am besten aufbauen müssen. Unter großem Gelächter unsererseits standen die Staffeleien am Ende sicher im Wind und wir unkten fröhlich vor uns hin: Stell dir vor, Richard fährt vorbei und sieht uns hier stehen.

Scheune in Skagit County
Scheune in Skagit County, Unser Arbeitsplatz
© Astrid Volquardsen

Das wir nach all dem Lachen noch konzentriert malen konnten ist eigentlich erstaunlich. So langsam kommt immer mehr das Gefühl für die Landschaft und ich freue mich die Stimmung um die Scheune herum in meinem Bild eingefangen zu haben.

Scheune in Skagit CountyScheune in Skagit County, Pastell, 2011
© Astrid Volquardsen

Am nächsten Morgen haben wir Richard endlich persönlich beim ersten Workshop Tag kennengelernt. Prompt fragte er uns, ob wir an der Scheune Abends gemalt hätten…

Whidbey Island

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Ich weiß, dass einige schon sehnlichst auf einen neuen Eintrag warten, doch die Tage sind hier so ausgefüllt und abends, wenn ich bloggen würde, läßt mich die Zeitumstellung nur noch ins Bett plumbsen.

Nun sind wir endgültig in der Pazifiktime angekommen und unsere Produktivität nimmt täglich zu.

Am Mittwoch haben wir einen wunderschönen Tagesausflug nach Whidbey Island unternommen. Von einem Einheimischen hatten wir einen Tip für eine Wanderung bekommen und entlang der Küste führte diese uns durch einen Wald mit so großen Lebensbäumen: So etwas beeindruckendes habe ich noch nicht gesehen. Zwischendurch setzen wir uns immer wieder hin und durch das Skizzieren erkunden wir die Landschaft und mögliche Umsetzungen. Es ist ein Annäherungsprozeß in kleinen Schritten. Es ist schon toll, wenn man mit einer anderen Malerin unterwegs ist und ohne schlechtes Gewissen in aller Ruhe die Landschaft zeichnerisch erobern darf.

Das Skizzieren ging noch nicht so ganz leicht von der Hand und diente mir als Tonwertstudie und um die Formen zu erfassen. Erschwert wurde dies durch den Umstand, dass ich meinen Hocker im Auto gelassen hatte und so von Ameisen und Blattläusen übersäht wurde. Die beiden runden Kreise im Skizzenbuch zeigen die Überreste einer Ameise und Blattlaus:

Whidbey Island SkizzeWhidbey Island, Skizze, 2011
© Astrid Volquardsen

Auf unserer Rücktour wurde das Abendlicht immer besser und so gab es noch einen Abstecher zum Skizzieren zu unserer Lieblingsscheune. Davon im nächsten Blogbeitrag mehr.

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