Wintertraining ( Atelier)

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Dieses Bild ist im Atelier entstanden und gibt eine Stimmung wieder, die aus all meinen Beobachtungen und Plein Air Studien entstanden ist.

Die Krähen stimmen in Ihren Morgengesang ein, als mich ein Ruderboot samt Begleitfahrzeug überrascht.

Ich weiß so genau, wie sich die Ruderer fühlen. Auf der einen Seite Qual und das Herbeisehnen des Trainingsendes mit Blick auf den Ruderclub. Auf der anderen Seite weiß ich aus meiner aktiven Kajak Zeit, dass dies die unbezahlbaren Momente sind. Die Wasseroberfläche zeigt sich spiegelblank, Hamburg im Hintergrund erwacht. Diese Lichtstimmungen hat man nicht alle Tage.

Ich würde sofort mit denen im Ruderboot tauschen, wenn es ein Kajak wäre.

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Wintertraining, 15×30, Öl auf MDF, Astrid Volquardsen, 2017

550.- Euro (Ohne Rahmung)

Farbige Grautöne: Materiallkunde für Pastellmaler

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Meine neuen Pastellmalkurse stehen wieder an und jedes Jahr aufs Neue beschäftigt die Frage: Welche Sticks soll ich besorgen?
Farbige Grautöne sind der Schlüssel zu räumlicher Tiefe. Gerade bei Pastellmalern werden diese Sticks beim Kauf häufig übersehen oder sind in den bunten Kästen nicht enthalten.  Es ist sehr wichtig das Sortiment um diese zu ergänzen. Nun kann man natürlich sagen, warum nehme ich nicht einfach die Grautöne aus den Schwarz/weiß Mischungen? Kann man, aber ich finde, man verschenkt so viel Farbwirkung, wie man bei meinem letzten Plein Air Bild in Öl »Sonntagnachmittag« sieht. Da wäre die gesamte Wirkung und das atmosphärische futsch.
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Sonntagabend, 18×24 cm, Öl auf MDF,, 2017, Astrid Volquardsen
Da halte ich es wie die Impressionisten: In meinen Bildern gibt es kein reines Weiß, Schwarz oder Ausmischungen dieser beiden. Meine weißen Wolken sind sehr helle Blau-, Grün-,
oder Gelbtöne. Oder Lila. oder wie im Beispiel des Sonntagsnachmittags: Grüntöne, gepaart mit Rot/ Lila. Deswegen leuchtet das auch so.
Dieser Aspekt ist ein ganz wichtiger Punkt in meinem künstlerischen Verständnis und einer der Schlüssel zur Wirkung meiner Bilder.
Das Erkennen dieser Farbnuancen kann man schulen und daher ist es soo wichtig draußen zu sein und vor Ort zu malen, denn das Auge kann diese subtilen Farbtöne wesentlich besser wahrnehmen und differenzieren als eine Kamera das je könnte. So gut die heutigen Kameras auch sind, diese Bereiche, gerade auch im Schatten, kann eine Fotografie so nie wiedergeben.
In der Ölmalerei lassen sich diese Grautöne etwas leichter mischen. Anbei ein paar Beispiele:
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Foto © 2015, Astrid Volquardsen
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Foto © 2015, Astrid Volquardsen
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Foto © 2015, Astrid Volquardsen
Bei den Pastelsticks muss man diese kaufen. Wie findet man diese? Im Regal nach den Farben bewusst Ausschau halten, auf die man überhaupt nicht achtet und vorbei sieht. Die Unscheinbaren. Das könnte auch ein Filmtitel sein:-)
Im nachfolgenden ein paar Beispiele der Hersteller, damit man eine Idee bekommt: Girault
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 Die Farbkarte von Great American Artworks. Besonders nett finde ich ja die Bezeichnungen Dorian ( bezieht sich sich auf den Roman Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde), Earl ( die Teesorte) sowie Church Mouse.
Graukarte Great American
Oder ein Beispiel von Unison.
Unsison Graukarte
Meine persönlichen Grautöne, die ich sehr häufig benutze.
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Plein Air: Sonntagabend

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Sonntagabend, 18×24, Plein Air, Öl auf MDF, 2017, Astrid Volquardsen

Während der gefühlte Rest der Nation sich bei strahlendem Sonnenschein und Schnee dem Vergnügen hingab, mussten wir uns im Norden mit dem so typischen Schmuddelwetter begnügen. Da kann man schon depressive Gedanken bekommen. Also raus und malen. Ich muss sagen, ich bin jedes Mal wieder aufs Neue überrascht, welche Grau Nuancen in der Landschaft zu finden sind. Da ist so viel Farbe drin.

In der Fotografie kommt es nicht so ganz rüber, aber die Zwischentöne sind wunderschön.

Mischtipp. Kein Schwarz benutzen, sondern z.B. Komplementärfarben, die sich beim Mischen zum Grau neutralisieren.

 

 

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Foto: Astrid Volquardsen 2017

Momentan kommt fototechnisch nicht so viel im Blog an, aber ich arbeite wie eine eine Besessene.

 

Plein Air: Kurz nach Sonnenaufgang (Blick zur Lombardsbrücke)

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Foto: (c) Marc Volquardsen 2017

Schnee produziert immer eine besondere Stimmung, auch wenn er nicht unmittelbar zu sehen ist, so spiegelt es sich doch in den Farben der Landschaft wieder. Heute morgen habe ich bereits ab 7:30 in den Sonnenaufgang reingemalt, aber dann aufgehört, weil sich die Lichtstimmung schon zu sehr verändert hatte. Das Bild plane ich im Atelier fertig zustellen.

Bei meinem zweiten Bild  wurde es heller und die Bewölkung zog zu und ein letzter Streifen Licht zeigte sich am Himmel. Nun gilt es, besonders schnell die Farben und Flächen zu setzen und bloß nicht mehr rumzufummeln. Spannend finde ich, wie sich die Lichtverhältnisse durch den Streifen Schnee am Ufer der Lombardsbrücke verändern. Da möchte ich eigentlich  nochmal ran und es ein wenig, gaaanz vorsichtig nachbessern. Wahrscheinlich werde ich eines Besseren belehrt werden.

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Kurz nach Sonnenaufgang, 18×24cm, Öl auf MDF, 2017, Astrid Volquardsen

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Darf ich vorstellen: Charlie

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Wir spielen wilder Hund. Super geeignet um sich aufzuwärmen.

An meine Kursteilnehmer für die Pastellkurse im März: Ich bin wieder gesund und munter und während der kommenden Woche erhaltet ihr alle eure Materiallisten und beantworte all eure Fragen.

Danke für eure Geduld.

Wer noch Lust hat: Es gibt noch ein paar wenige freie Plätze im Kurs Freie Pastellmalerei.

Übrigens: Ich bin jetzt auch auf Instagram. Facebook gibt mir nach meinem Gefühl zu sehr vor, was ich sehen soll, bzw. von mir gesehen werden soll. Nur 7 % meiner Follower sehen auch meine Beiträge.

Wintermorgen (Blick zur Lombardsbrücke)

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Wintermorgen (15x30 - Öl auf MDF)

Wintermorgen (Blick zur Lombardsbrücke), 15×30cm, Öl auf MDF, Bord, 2017, Astrid Volquardsen

Ohne Rahmung 550.- Euro

Es zahlt sich aus immer wieder raus zu gehen und vor Ort zu malen. Irgendwann sind die Stimmungen und das Gefühl für einen Ort so präsent, dass der Pinsel von alleine läuft.

Mein neuer Lieblingsplatz. Die Hunde kennen mich dort mittlerweile und holen sich eine Streicheleinheit ab. Mit den Besitzern schnacke ich dann. Wir Hamburger lieben diesen Blick rüber zur Lombardsbrücke auf die Silhouette der Hamburger Innenstadt.

Plein Air: Gelbes Licht

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Nach den grauen Tagen über Weihnachten ist es so eine Freude raus zukommen. Auch wenn es ziemlich kalt ist. Gegen kalte Füße helfen übrigens Wärmepads, die man in die Schuhe legen kann.

Als ich heute im Morgengrauen an der Alster eintraf, trällerte dort schon eine Amsel, als ob es bereits Frühling sei. Irgendwie hat er das Sprichwort »Früher Vogel fängt den Wurm« wohl missverstanden. Oder die Amsel hat zu viel Testosteron im Blut.

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Foto: Marc Volquardsen, 2017

Weil sich wieder ein pupsblauer Himmel abzeichnete, ging es zurück in den Alsterpark. Die frühe Morgenlicht Situation stellte mich vor die Herausforderung wie quietschgelb ich den Lichteinfall malen soll. Wieviel Gelb ist zuviel Gelb? Ich habe mich für eine etwas abgemilderte Variante entschieden. Das endgültige Bild habe ich vergessen zu fotografieren. Insofern etwas Geduld, bis ich im Atelier wieder die Studiolampen aufgebaut habe.

 

Auch eine Form von Kunst: Die warme Schokolade im Café danach.

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Foto: Marc Volquardsen, 2017

 

 

Plein Air: Morgens an der Alster

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Hamburg - Anleger Rabenstraße

Fotografie; Marc Volquardsen, 2016

Was für ein wunderschöner Morgen an der Alster. So friedlich, so stimmungsvoll. Was man hier nicht hört sind die Rufe von hunderten von Krähen, die zu dieser Stunde über die Alster ertönen.

Wichtig ist für mich immer zu aller erst, die Stimmung in einem Bild einzufangen. Bestätigt fühlte ich mich durch ein Interview von Daniel Keys im Plein Air Magazine. Dort bezieht er sich auf einen Workshop mit Jeremy Lipkins, der dort nur kleine Bilder malte (16×20cm). Grund dafür ist der Gesamteindruck einer Stimmung und sich nicht in kleinen Details zu verfangen. Wenn diese Gesamtstimmung stimmt, kann man dies (leicht) auf ein größeres Bild übertragen.

Das soll mein Motto für 2017 werden. Bei der Kälte bleiben die Details eh auf der Strecke.

Astrid Volquardsen - Plein Air an der Außenalster

Foto: Marc Volquardsen, 2016

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Foto: Marc Volquarsden, 2016

 

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