Caran d’Ache Pastel Pencils und Pastel Cubes

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© Astrid Volquardsen

Pastellmaler benutzen für ihre Malerei Pastelle übergreifend von verschiedenen Herstellern, denn es gibt nicht »die« Sorte oder »den« Pastellstick. Jeder Stick hinterlässt abhängig von der Papiersorte oder von der Untermalung eine andere Spur. Zu beachten ist auch beim Zusammenspiel von Papier und Pastell, wie die Haptik auf den Künstler wirkt und jeder hat gerade in diesem Bereich sehr individuelle Vorlieben.

An dieser Stelle gebe ich einen Einblick, warum ich die Pastel Pencils von Caran d’Ache mag und warum sie meiner Meinung nach eine sehr gute Ergänzung zu den bestehenden Produkten auf dem Markt darstellen.

Meine Malweise entspricht nicht unbedingt der traditionellen Vorgehensweise, da ich auf rauem Papier mit weichen Pastellen starte und erst zum Schluss mit den harten darüber gehe, z.b. für Details. Bei den gängigen Pastellstiften ergab sich für mich immer die Problematik, dass diese nicht genug Pigment abgaben und im Bild verblassten.

Was ich an den Pastel Pencils mag:

  • Trotz Stiftform gute Cremigkeit des Pigments
  • Geben sehr gut das Pigment auf dem Malgrund ab
  • Verwendung sehr guter Pigmente
  • Auch bei mehreren Schichten mit weichen Pastellen gibt der Stift immer noch gut sichtbar Pigment ab.
  • Lassen sich bei Bedarf überraschend gut verreiben
  • Dunkle Pigmente kratzen nicht auf dem Malgrund
  • Die Farbpalette enthält viele gebrochene Farben und nicht nur quietsch bunte. Im aktuellen Sortiment wird es 84 Farben geben, aber Caran d’Ache möchte das Sortiment langsam erweitern. Wir Pastellmaler sind darauf angewiesen, diese gebrochenen Fraben vom Hersteller angeboten zu bekommen, weil wir sie nicht selber mischen können.
  • Die Minen sind überraschend bruchfest. Ich spitze meine Stifte immer mit einem Cutter an und kann dort ich keinen Minenbruch feststellen, wie es durchaus bei anderen Herstellern vorkommt. Wie es bei einem Anspitzer aussieht, kann ich nicht beurteilen.
  • Stifte liegen gut in der Hand.

Ich benutze die Pastel Pencils gerne für Vorzeichnungen bzw. Skizzen bei Aktstudien oder für letzte Details zum Beispiel bei Schiffen in meiner Hamburger Hafen Serie.

Das Sortiment der Pastelpencils ist abgestimmt auf das Sortiment der Pastel Cubes, so dass es zu jedem Cube farblich genau einen passenden Pastel Pencil gibt. Über die Cubes kann ich noch nicht so viel sagen, da ich sie erst langsam in meine Vorgehensweise aufnehme. Auffallend für mich ist dabei ist, dass mir die Cubes aufgrund der Härte eine feine, sehr schwache Dosierung ermöglichen, wenn ich es brauche. Auf der anderes Seite kann ich mit einem kräftigen Auftrag Flächen füllen.

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© Astrid Volquardsen

Die Pastellkünstlerin Susanne Mull malt gerne auch mit Pastellen im harten Segment und verwendet die Cubes. Ihrer Meinung nach haften die Pigmente der Pastel Cubes im Vergleich zu anderen harten Pastellen wesentlich besser auf dem Malgrund. Im Pigmentabrieb erweisen sich nur drei Farbtöne als wesentlich härter als der Rest des Sortiments, der Hauptteil der Cubes ist angenehm weich im Abrieb. Die Mine der Pencils und Cubes haben die gleiche Konzistenz und Farbpalette. Als besonderen Pluspunkt der neuen Pastelllinie sieht sie die Farbpalette. Diese erfasst ein breites Spektrum von mehreren Weißtönen wie Weißgelb, Weißrosa, Weißblau im hellsten Tonwertbereich bis hin zu mehreren Tönen im dunkelsten Tonwertbereich wie Braun, Violett, Grün, Grau bis hin zu Schwarz. Das Sortiment enthält viele gebrochene Farbtöne, sogenannte Greys oder Neutrals, wie Olivgrün, Grauviolett, Erdfarben, Hauttöne. Farbtöne im Gelbbereich, Orange- und Rotbereich sowie Chromoxydgrüntöne, welche man nicht so häufig benutzt, sind in ausreichend kleiner Zahl vorhanden.

Ap April 2012 werden die Pastel Pencils zum Beispiel über boesner bzw. verschiedene boesner Filialen und bei gerstaecker Schweiz zu erwerben sein. In Amerika sind sie bei Dakota pastels erhältlich.

Nachfolgend habe ich auf verschiedenen Papiersorten den Pencil ausprobiert. Bei den Brauntönen handelt es sich um Pencils, der Blauton stammt von einem Cube.

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© Astrid Volquardsen

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© Astrid Volquardsen

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© Astrid Volquardsen

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© Astrid Volquardsen

7 Responses

  1. Sam Hannaway
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    Astrid,
    Thanks for posting all of these samples. I’m impressed by how creamy the strokes of both the cubes and the pencils look. I’m curious about which ground you prefer when working with the Caran d‹Ache. Do you have a favorite?

    • Astrid
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      Hi Sam,
      I personally prefer more rough grounds with a ceratin grit, so I liked the way the pencils and cubes leave a mark on Uart, Wallis and Sennelier.

  2. Vanessa
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    Great post Astrid, was really informative. Thanks for posting the examples at the end of your post. It’s so helpful to see the comparison. I just love the smooth look of the Wallis sandpaper provides.

    • Astrid
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      Hi Vanessa,
      thanks so much. It actually felt really smooth when I apllied the pencil marks.

  3. Steffi Decker
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    Vielen Dank für die Infos, Astrid! Die werde ich auf jeden Fall mal testen…

    Liebe Grüße, Steffi

    • Astrid
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      Hallo Steffi,
      bei deiner Art zu malen kann ich sie mir auch sehr gut vorstellen.

  4. Casey Klahn
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    A very good blog post, Asti. I’m glad you go hard over soft, which shows there’s no one way to do any technique.