2010 © Astrid Volquardsen
Allen meinen Lesern wünsche ich ein frohes neues Jahr und hoffe, dass ihr alle gut ins Jahr 2011 hineingerutscht seid.
Vielen Dank für das Feedback und die Ratschläge zum letzten Eva Beitrag. Es ist spannend zu sehen, welche Resonanz meine Unzufriedenheit mit den Händen hervorgerufen hat und ich möchte ein paar Gedanken dazu loswerden.
Man kann daran sehen, dass sich die Betrachter nicht unbedingt an dem stören, was einem selber missfällt. Vielleicht registrieren sie es, aber es ist nicht von Wichtigkeit für sie. Dieses Phänomen kenne ich von einigen Kursteilnehmern, wenn sie sich an einem Punkt in ihrem Bild stören und ungläubig zur Kenntnis nehmen, dass ich nicht so empfinde.
Das geht jedem Maler so und manchmal muss man Anderen vertrauen. Das ist auch einer der Gründe, warum ein Künstler seine Bilder in einer Ausstellung nie schlecht machen sollte. Der Betrachter empfindet es nicht als schlecht.
Warum sind Künstler immer wieder unzufrieden mit dem, was sie malen?
Auf einen neuen Gedanken hat mich Daniel Coyle in seinem Buch »Die Talentlüge« gebracht. Dort vertritt er die Meinung, dass wir fast alles lernen und zur Perfektion bringen können und das nur wenig mit Talent zu tun hat. Ca. 10.000 Stunden muß jemand mit einer Tätigkeit verbringen, um sie zur Meisterschaft zu bringen. Wichtig ist dabei nicht nur einfach stupides üben, sondern dass man sich in einer aktiven Lernzone befindet. Dadurch werden im Gehirn neue Schaltkreise gelegt bzw. die vorhandenen aktiviert und ausgebaut.
Wenn man sich in der aktiven Lernphase befindet, »sucht man nach einem Ziel, streckt sich danach, bewertet die Differenz zwischen dem Ziel und den eigenen Fähigkeiten und beginnt von vorn.« (Daniel Coyle). Weiter schreibt er, dass es sich in der aktiven Lernzone offensichtlich um keinen gemütlichen Ort handelt,wenn man sich die Gesichtsausdrücke der Leute dabei anschaut.
Genauso fühle ich mich zur Zeit bei den Eva Bildern und einigen Körperteilen. Ich befinde mich in der aktiven Lernzone und ich sehe, dass noch nicht alles so läuft, wie ich es möchte. So kommt auch mal Unmut zustande, aber im Grunde genommen ist es auch ein schönes Gefühl, weil ich merke, wie ich lerne. Dieses Gefühl des Lernens ist besonders schön und ich bin dankbar, dass ich es tun kann.
Da wir Neujahr haben, hier einige Zielsetzungen, um die aktive Lernzone weiter zu puschen:
- Regelmäßige Zeichnungen von Händen in geometrischen Formen, ohne zu detailliert zu werden. Nur mit Bleistift.
- Analyse, wie andere Künstler das Problem mit Händen umgesetzt haben.
- Mit wenigen Pastellfarben Studien zu Händen anfertigen.
So kann ich die Lernschritte in der aktiven Lernzone herunterbrechen und den Lernprozess derart gestalten, dass meine Schaltkreise demnächst besser mit Händen zurecht kommen.
the art of the dance is like chocolate
you are magnificent!
Karin Goeppert
Liebe Astrid! A very happy new year!
Toll, was Du uns da geschrieben hast. Es stimmt, die aktive Lernphase ist oft mehr als ungemütlich. Ich muss mal nach dem Buch gucken, hört sich sehr interessant an. Vielen Dank für den Tip.
Astrid Volquardsen
Thanks Myra, that is very kind of you.
Hallo Karin,
a very happy new year as well.
Das Buch ist wirklich sehr interessant und ich kann es eigentlich jedem nur empfehlen mal zu lesen, egal aus welcher Profession er kommt. Ansonsten gilt der schöe Satz: There is no shortcut to the place that is truly worthwhile being at.
Anonymous
Hallo liebe Astrid,
Herzlichen Dank für Deinen sehr interessanten Beitrag.
Ich finde es auch sehr wichtig, den Lernprozess entsprechend zu gestalten.
In einem ähnlich interessanten Artikel habe ich mal gelesen"..daß es das ausgeprägte Talent eigentlich garnicht gibt, sondern alles eine eine Sache der Übung und des Lernens ist…..
Danke auch für Deinen Tipp mit Zielsetzung die aktive Lernzone weiter zu puschen.
Liebe Grüße Sonja
Astrid Volquardsen
HAllo Sonja,
danke fürs Vorbeischauen.
Wie sagte mal jemand anderes:
Kunst ist 10% Inspiration und 90% Transpiration.
Sarah Bachhuber Peroutka
I read on another artist's blog that when someone expresses admiration for our painting and we (the artist) say, "oh, well, this part isn't very good," or "I had such difficulty with…" what we are communicating to the viewer is "You do not have good taste or you would see that." When a viewer likes our painting, we should say, "Thank you!"
Astrid Volquardsen
Hi Sarah,
thanks for dropping by.
Yes, you are right and you mentioned the perfect response, if somebody likes your picture.
hmuxo
Your paintings are absolutely beautiful and your posts are so interesting! I hope to see more of your paintings soon.
Jane
Astrid, really like your work, you are very talented.
Cobalt Violet
Gorgeous! So inspiring!