Amrum: Die Weite der Landschaft

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Weites Land I, 2008, Pastellkreide, 30×30 cm
© Astrid Volquardsen

Das Material von Amrum liegt um mich herum verteilt. Wie kann ich nur die Weite dieser Landschaft einfangen, die ich auf Amrum noch stärker empfunden habe als auf Föhr oder Sylt?
Meine beiden Lieblingsformate, können dieses Gefühl nicht transportieren. Dies ist künstlerisch immer wieder eine Herausforderung: Welches Format?

Es kristallisiert sich heraus, dass ich für die Ausstellung mein Konzept anpassen muss. Ursprünglich wollte ich pro Insel eine ungefähr gleiche Anzahl an Formaten benutzen. Dies wird so nicht machbar sein, denn vorrangig geht es immer um die bestmögliche Umsetzung des Motivs.

Auf Amrum sind es neben der Weite des Kniepsandes die Wolken, die mir sofort ins Auge springen. Ganz anders Sylt, wo mich die starke Brandung am Weststrand fasziniert, und auch anders als Föhr, das sich durch sein Zusammenspiel des Wattes mit dem grünem Küstenverlauf auszeichnet.

Schwierig ist auch die Darstellung des Windes, der einen großen Einfluss auf das persönliche Erleben hat und ein typisches Merkmal für diese Landschaft ist.
Der Amrumer Küstenabschnitt beim Quermarkenfeuer hat sich im September in meine Erinnerung »gestürmt«: Bei Windstärke 7, in Böen 9 aus Südwest, pfiff der Wind zusammen mit dem Sand mir nur so um die Ohren.
Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, die Wasserkante vor dem Quermarkenfeuer zu erreichen, während der Wind über die Weite des Kniepsandes an Stärke zunahm. Der Sand flog wie in Nebelschwaden über den Boden, weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Ein Gefühl der Euphorie durchzog mich: Hier wirkt der Mensch so klein!

2 Responses

  1. Gesa
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    Hallo! Das ist faszinierend, wie diese kleinen Formate so viel Weite in sich haben. Ich war schon jahrelang nicht mehr an der deutschen Nordseekueste, aber bei diesen Bilder wird mir klar, dass ich da ganz unbedingt ganz bald hin muss. Sehr schoen!

  2. claudia
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    Moin,moin ihr Nordlichter! Liebe Grüße und schöne Feiertage allen Pastellfans! Astrid, du hast wieder wundervolle Bilder geschaffen. Die Stimmung kommt so gut rüber, das ich meine, das rauschen der Wellen zu hören!