Dänemarks Aufbruch in die Moderne

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Dänemarks Aufbruch in die Moderne

Bis zum 12. Januar sind in der Hamburger Kunsthalle im Rahmen der Ausstellung »Dänemarks Aufbruch in die Moderne« Bilder aus der Sammlung Hirschsprung zu sehen.

»In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts vollzog sich in der dänischen Kunst die entscheidende Wende hin zur Moderne. Bis dahin waren die Künstler über Jahrzehnte romantischen Ideen gefolgt und hatten sich auf nationale Themen beschränkt. In dem durchgreifenden Modernisierungsprozess, der auch die dänische Gesellschaft Ende des 19. Jahrhunderts erfasste, spielten die Künstler eine so große Rolle, dass man heute in der Kunst von der Epoche des „modernen Durchbruchs« spricht. Die Künstler zeigten das Leben auf dem Lande mit einem neuen, realistischen Blick. Teilweise beeinflusst von der modernen französischen Kunst und deren Hinwendung zur Natur unter dem Eindruck der Maler von Barbizon warfen Künstler wie Theodor Philipsen (1840-1920) oder Joakim Skovgaard (1856-1933) einen neuen Blick auf die dänische Landschaft. Ein besonderes Augenmerk entwickelten sie da-bei für die Darstellung des Lichts und der Atmosphäre zu unterschiedlichen Tageszeiten oder im Lauf der Jahreszeiten. Die Sammlung Hirschsprung in Kopenhagen besitzt eine der qualitätsvollsten und umfangreichsten Kollektionen dänischer Malerei des 19. Jahrhunderts. In dieser seit 1911 im eigenen Museum ausgestellten ehemaligen Sammlung des Tabak-Fabrikanten und leidenschaftlichen Kunstsammlers Heinrich Hirschsprung (1836-1908) sind alle wichtigen dänischen Künstler des 19. Jahrhunderts vertreten: von den Malern des „Goldenen Zeitalters« in der ersten Hälfte wie Christoffer Eckersberg (1783-1853) oder Christen Købke (1810-1848) bis zu den dänischen Impressionisten und Symbolisten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zu ihnen gehören die international bekannten Maler Peder Krøyer (1851-1909) und Vilhelm Hammershøi (1864-1916).« ( Aus dem Flyer der Hamburger Kunsthalle)

Dänemarks Aufbruch in die Moderne - Innenseite

Eine schöne Ausstellung mit vertrauten Namen, bekannten Motiven und ein paar neuen Entdeckungen. Mir gefiel auch sehr die großzügige Hängung, so dass insbesondere die kleinen Bilder für sich wirken können. Zu sehen sind 80 Bilder aus der Sammlung Hirschsprung, die in Dänemark ca. 3000 Bilder umfasst. Man muss sagen, dass die Dänen ein paar wirklich schöne Werke auf die Reise nach Hamburg geschickt haben. Im Rahmen eines Google Art Projekts kann man Teile der Hirschsprungsammlung online anschauen.

Die einzige wirkliche Enttäuschung ist der Katalog, der sich durch seine schlechte Reproduktion der Bilder nicht mit Ruhm bekleckert. Das erste mal seit langem, dass ich ohne Katalog nach Hause gegangen bin.