In kaum einer anderen Technik beeinflusst das Material die künstlerischen Umsetzungsmöglichkeiten so sehr, wie in der Pastellmalerei. Je nachdem, welches Pastell ich auf einen bestimmten Malgrund aufbringe, erziele ich völlig unterschiedliche Ergebnisse. Bevor ich auf technische Aspekte in der Pastellmalerei eingehe, erläutere ich in den kommenden Blogeinträgen notwendiges Grundwissen über Pastelle und Malgründe. So wird die Angebotsvielfalt besser verständlich und es fällt leichter, eine passende Materialauswahl für die eigenen Bedürfnisse zu treffen.
Der Begriff Pastell lässt sich auf das italienischen Wort „pasta bzw. pastello“ zurückführen, was ursprünglich soviel wie kleiner Farbteig bedeutete. Dieses beschreibt sehr gut die Konsistenz des Materials, nachdem Pigmente, Bindemittel, Wasser und ggf. Füllstoffe zu einem Teig verbunden worden sind. Die Zusammensetzung variiert je nach Hersteller und erklärt die unterschiedlichen Beschaffenheiten der verschiedenen Pastelle.
Im Deutschen ist der Begriff Pastellkreide irreführend. Kreide kann als Füllstoff hinzugegeben werden, aber das Farbpigment ist der Grundstoff.
Im folgenden habe ich einige Beispiele aus der Produktion von Sennelier.
Die Inhaltsstoffe werden miteinander vermengt und wie ein Brotteig sanft geknetet:
Bei Softpastellen erfolgt der Herstellungsprozess in einem Großteil in Handarbeit. Bei der maschinellen Herstellung würden die Pigmente und Bindemittel zu stark zusammengedrückt werden und die Pastelle ihre Weichheit verlieren.
Nachdem die Softpatelle an der Luft getrocknet sind, erhalten sie in Handarbeit eine Bandarole:
© Sennelier/Art Select
Auf der Website von Unison kann man auch ein wenig über deren Herstellungsprozeß erfahren. Weiter Infos hier.