Überfahrt nach Amrum

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Rückblick, 1. September 2008.

Für ein paar Tage fahre ich nach Amrum, um Bildmaterial für meine Ausstellung im Mai 2009 auf Föhr zu sammeln. Bei der Überfahrt frage ich mich, wie die Halligen zu sehen sein werden. Diese kleinen Eilande sind das Erste, was der Betrachter auf der Fähre von der Insel- und Halligwelt zu sehen bekommt. Heute, bei Sturm und Gewitter, versinken sie im Dunst und im Gegenlicht glitzert für kurze Momente das Wasser auf.

Für Anfang September empfinde ich das Wetter als sehr stürmisch, aber mit 18 Grad ist die Luft noch angenehm mild. Zu diesem Zeitpunkt ahne ich noch nicht, das mir der Wind in den nächsten Tagen tolle Momente für mein Künstlerauge, aber gleichzeitig großen Frust bescheren wird.

Nur die Mutigen sind heute auf dem Oberdeck anzutreffen, der Rest tummelt sich bei Kartoffelsuppe und Würstchen unter Deck. Während der Überfahrt scheint der Wind aufzufrischen und an Stärke zu zulegen.

Der böige Wind bläst immer wieder neue Lücken in die Wolken und bringt im Minutentakt eine neue Lichtsituation.


Während wir uns Föhr für einen Zwischenstopp nähern, treten die Halligen aus dem Dunst hervor. Silberne Wasserstreifen glänzen kalt im Gegenlicht, während das Wasser nach Osten hin diese spezielle grüne Farbe annimmt.

Farbstudie, 8×23 cm,
© Astrid Volquardsen

Das kleine Format: Margaret Dyer

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Das kleine Format geht in eine neue Runde. In einem Beitrag vom September habe ich über meine Arbeit zu diesem Aspekt geschrieben. (Zum Beitrag: hier klicken).

Heute freue ich mich sehr, über die Bilder im kleinen Format der von mir sehr geschätzten Künstlerin und Pastellmalerin Margaret Dyer zu berichten.

Margaret Dyer ist eine amerikanische Künstlerin, die sich intensiv mit der figürlichen Malerei auseinandersetzt. Sie zeigt Menschen (meistens Frauen) in alltäglichen Momenten. Dabei kommt es ihr nicht auf eine traditionelle Umsetzung der Portraitmalerei an, sie möchte vielmehr die Spannung und Dynamik des menschliches Körpers ins Bild transportieren. Um dieses zu erreichen, achtet Dyer sehr genau auf die Komposition, Verteilung der Tonwerte und Farbe.

Aus verschiedenen Veröffentlichungen kenne ich ihre Bilder, deren Bildmaße sich häufig um die Größe von 60×48 cm bewegen. Dieses Format passt auch sehr zu ihrem sehr dynamischen Malstil und Farbauftrag. Umso überraschter war ich, als ich auf ihrem Blog viele Bilder entdeckte, die alle in dem kleinen Format 18×12 cm gemalt sind.
Trotz des kleinen Formats gelingt es ihr, dass ihr Malstil auch hier seine volle Wirkung entfaltet, das Bild »funktioniert«.

Das abgebildete Bild heißt »Polka-Dot Robe« (18×12cm). Copyright Margaret Dyer

Die Galerie Kunst.Stil ist eröffnet

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Eine Vernissage ist doch etwas wirklich tolles. Es bereitet mir immer Spass, so viele neue interessante Leute kennen zu lernen, alte Bekannte mal wieder zu treffen oder zu Internetkontakten das Gesicht pesönlich zu sehen. All das durfte ich bei der Galerieeröffnung wieder erleben. An dieser Stelle vielen Dank an die Besucher, mit denen ich geschnackt (für »Nicht-Norddeutsche«: unterhalten) habe.

Zu den interessanten und sehr sympathischen Gesprächspartnern gehörte auch Patrick Broecker, der ab dem 1. Oktober die künstlerische Leitung der Galerie übernehmen wird. Eine Künstlerseele durch und durch. Wer mehr über ihn und seine Arbeit erfahren möchte: www.patrick-broecker.de.

Die Ausstellung hängt

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Was für eine Leuchtkraft die Farben entfalten, ist mir heute wieder deutlich vor Augen geführt worden. Im zweiten Raum der Galerie Kunst.Stil haben wir heute meine Bilder gehängt – Leuchtkraft pur. Als Entrée zu diesem Raum sieht man obiges Bild.

Aus meiner Arbeit

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Vor dem Regen II, 2008, Pastellkreide, 30×60 cm
© Astrid Volquardsen

Dieses Bild wird ab Freitag, 19. September 2008, 17.00 Uhr in der Galerie Kunst.Stil in Hamburg hängen. An diesem Tag wird die Galerie eröffnet. Meine Bilder mit dem Schwerpunkt Sylt stehen dort unter dem Titel »Das kleine Format«.

Galerie Kunst.Stil
Valentinskamp 30
20355 Hamburg


Anlässlich der Galerie-Eröffnung werde auch ich vor Ort sein.

Notan

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Den Begriff Notan verwende ich des öfteren und daher möchte ich ihn an dieser Stelle erklären.
Der Ausdruck kommt ursprünglich von der ostasiatischen Tuschezeichnung und wird verwendet, um die Helligkeit und Dunkelheit in einem Bild zu bezeichnen. Das original Schriftzeichen wird im Japanischen »no-tan« ausgesprochen und bezieht sich darauf, wie dicht die Tusche aufgetragen ist. Diese ist entweder dicht und dunkel (no) oder mit Wasser vermischt hell (tan).

Künstler haben dieses Prinzip für die Malerei umgesetzt. In kleinen Notan Skizzen kann der Maler die Verteilung der Haupttonwerte schnell ermitteln und damit sehen, ob die Bildkomposition funktioniert. Gelingt es dem Künstler, eine gute Komposition in schwarz/grau/weiß zu finden, wird diese auch in Farbe funktionieren. Nur eine starke Komposition und der Gebrauch der richtigen Tonwerte bringen ein gutes Bild hervor.
Die drei Kurzskizzen zeigen, wie unterschiedlich eine dunkle Landmasse wirken kann, je nachdem, wieviel Gewicht ihr in dem Bild geben wird.
Stimmt der Unterbau nicht, kann auch die schönste Farbe das Bild nicht retten. Der amerikanische Pastellmaler Richard McKinley sagt dazu: »Color gets the glory, but value does the work.« (Die Farbe bekommt den Ruhm, aber die Arbeit erledigen die Tonwerte.)

Notan zum Pastellbild »Ruhiger Abend«
© Astrid Volquardsen

Diese Kurzskizzen müssen nicht aufwendig sein, sondern sind ein Hilfsmittel.

Ruhiger Abend, 2008, Pastellkreide, 13×21 cm
© Astrid Volquardsen

Dieses Bild wird unter anderem ab dem 19. September 2008 in der Galerie Kunst.Stil in Hamburg zu sehen sein.
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